Der kleine Mogli tauchte im Spätsommer letzten Jahres immer wieder im Garten auf. Anfangs war er sehr ängstlich und scheu, fauchte viel und „weinte“ sogar. Er wurde regelmäßig gefüttert und schließlich vom Katzenschutz eingefangen, um zu überprüfen, ob er ein Zuhause hatte. Doch er war weder gechippt noch kastriert – Letzteres wurde schnell nachgeholt.
Nach der OP durfte er in den Garten zurückkehren. Zunächst suchte er das Weite, doch schon einen Tag später war er wieder da – gekommen, um zu bleiben. Mit der Zeit schloss er sich seinen Menschen an. Durch viel Geduld und Zuwendung hat sich Mogli mittlerweile zu einem zugänglichen Kater entwickelt. Obwohl er stets einen Fluchtweg nach draußen im Blick hat, hält er sich auch gern drinnen auf.
Allerdings mag die bereits dort lebende Katze Mogli überhaupt nicht. Sie ist zunehmend gestresst und überfordert von seiner Anwesenheit. Je mehr Selbstbewusstsein und Sicherheit er gewinnt, desto dominanter verhält er sich ihr gegenüber – was für sie eine große Belastung darstellt. Da es räumlich keine Möglichkeit gibt, die beiden dauerhaft voneinander zu trennen, sucht Mogli nun ein neues, liebevolles Für-immer-Zuhause.
Seine neuen Menschen sollten ihm nicht nur Zuneigung, sondern auch sicheren Freigang ermöglichen. Viel hat er bereits gelernt: Dass Hände und Füße nicht zum Kratzen oder Beißen da sind und dass Möbel keine Kratzbäume ersetzen. Geräusche im Haushalt nimmt er mittlerweile gelassen – nur der Staubsauger bleibt ihm weiterhin unheimlich.
Mogli liebt es, auf seinem Menschen zu liegen. Morgens und abends braucht er ausgiebige Kuscheleinheiten, bevor er fressen kann. Er eskortiert seine Menschen gern durch den Alltag, ist sehr liebevoll, manchmal aber noch etwas ängstlich. Spielen macht ihm Spaß, wenn er sich wohl und sicher fühlt. Tagsüber streunt er gern draußen umher, kehrt zum Abendessen zurück und schläft drinnen.
Für Mogli suchen wir ein Zuhause bei Menschen, die ihm viel Zuneigung schenken und ihm gleichzeitig seinen Freiraum lassen. Er ist dankbar, verschmust und vorsichtig – aber er hasst es, eingesperrt zu sein. Das versetzt ihn in Panik. Deshalb wäre es ideal, wenn er jederzeit selbst entscheiden kann, wann er rein- und rausgeht.