Trude, unsere etwas nervöse, aber verschmuste Rentnerin, braucht viel Zuneigung und Gesellschaft in einer ruhigen Umgebung.
Aufgrund ihres Alters hat Trude einige besondere Bedürfnisse.
Sie hat (vermutlich) Arthritis, kann nicht mehr gut springen oder schnell laufen und lässt sich nicht gerne hochheben. Eine möglichst ebene Umgebung (wenige Treppen, Haustiertreppen/-rampen an Sofas und Betten) ist am besten für sie geeignet. Ein warmer, weicher Schlafplatz tut ihren Gelenken ebenfalls gut. Ihre Krallen pflegt sie kaum noch selbst durch Kratzen (maximal eine flache Kratzmatte benutzt sie manchmal), weshalb ihre Krallen hin und wieder gestutzt werden sollten.
Als weitestgehend zahnlose alte Dame kann sie kein Katzengras mehr fressen und freut sich über Malzpaste gegen Haarballbildung sowie regelmäßiges Ausbürsten ihres Fells. Das Krallenstutzen und Bürsten lässt sie ohne Gegenwehr über sich ergehen. Wegen ihrer empfindlichen Verdauung sollte ihre Futtermenge genau abgemessen und in mehreren Portionen über den Tag verteilt gegeben werden. Trude kann nicht mehr sehr gut sehen, findet sich aber in ihrer gewohnten Umgebung gut zurecht. Sie ist stubenrein, doch ein breiteres Katzenklo mit flachem Einstieg erleichtert ihr den Toilettengang.
Mit all ihren Einschränkungen ist es kein Wunder, dass Trude etwas ängstlich und unruhig sein kann. Andere Haustiere oder kleine Kinder sollten deshalb nicht zu ihren neuen Mitbewohnern gehören. Oft macht sie durch lautes Miauen auf sich aufmerksam, was es notwendig macht, nachts mindestens zwei Türen zwischen sich und die kleine Pelzsirene bringen zu können.
Bei Fremden ist Trude nicht lange scheu, braucht aber etwas mehr Zeit, um wirkliches Vertrauen zu ihren Menschen aufzubauen. Ist das aber geschafft, hält sie sich am liebsten in der Nähe ihrer Lieblingsmenschen auf und lässt sich sehr gerne schmusen. Ihre größte Liebe gilt aber stets der eingeschalteten Heizmatte.